In Zeiten, in denen die meisten Motorräder direkt von der Kurbelwelle, ohne Zwischenschaltung eines Getriebes oder einer Kupplung, angetrieben wurden, entwickelte der Chefkonstrukteur von Zenith, Fred Barnes ein stufenloses Riemengetriebe, das gleichzeitig auch als Kupplung fungierte. Durch die links des Tankes angebrachte Handkurbel wird der Abstand der beiden Riemenscheibenhälfte auf der Kurbelwelle verändert, so dass der Umlaufdurchmesser des Riemens varriert. Um dabei eine gleichmäßige Riemenspannung zu gewährleisten wird zeitgleich die Hinterachse nach vorne oder hinten verschoben.
Dieses System war den seinerzeit Gebräulichen derart überlegen, dass die Zenith Gradua Maschinen von den meisten Wettbewerbsfahrten ausgeschlossen wurden, was Zenith wiederum in seiner Werbung zu nutzen wusste.
Die abgebildete Maschine ist Baujahr 1912 und besitzt einen 770 cm³ JAP-Motor mit 4,4 kW Leistung. Da kein Kickstarter vorhanden ist, muss das Motorrad immer angeschoben werden. Abgestellt wird es über den Venitlheber.